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Bei geschützten Radfahrstreifen, Protected Bike Lanes (PBL) werden zusätzlich zu den Markierungen auf der Fahrbahn Schutzelemente zur baulichen Trennung des Radverkehrs vom MIV angebracht. Bisher wurden PBL hauptsächlich in temporären Versuchsführungen oder als Interimslösung von Baumaßnahmen eingesetzt. Aktuell liegt noch für keines der bisher verwendeten Schutzelemente eine offizielle zertifizierte Zulassung für den Einsatz im Dauerbetrieb vor. Daher steht noch nicht abschließend fest, ob solche Elemente für den alltäglichen Dauerbetrieb geeignet sind und wie sie sich auf die Verkehrssicherheit, den Straßenunterhalt und das Verkehrsgeschehen auswirken.
Um diese Fragen zu klären, hat die Landeshauptstadt München einen Verkehrsversuch an fünf Teststrecken mit jeweils unterschiedlichen Elementen eingerichtet, der entsprechend dokumentiert und gutachterlich begleitet wurde. Ziel dieses Verkehrsversuchs war demnach eine fundierte Bewertung der Anwendung sowie ein Vergleich zwischen den Elementen. Die Teststrecken wurden über einen einjährigen Zeitraum wöchentlich auf Beschädigungen kontrolliert. Basierend auf Fotodokumentationen, Interviews mit der Straßenreinigung sowie dem Winterdienst, der Zusammenstellung der Anschaffungs-, Reparatur- und Betriebskosten sowie verkehrlichen Meldungen wurden fünf Aspekte je Element und Teststrecke untersucht: Sichtbarkeit, Haltbarkeit, Unterhalt (Straßenreinigung, Winterdienst und Entwässerung), Kosten und Verkehrssicherheit (Unfallgeschehen).
Stadt München